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  • Warum wir tun, was wir tunDatum16.07.2006 14:16
    Thema von Scar im Forum Fragen, die die Welt b...

    Die Frage nach den Beweggründen menschlichen Handelns stellt sich mir nun schon seit ein paar Jahren (verdammter Soziunterricht ). Ich habe da zwar schon meine eigene kleine Theorie zusammengebastelt, allerdings bin ich mir noch unschlüssig, ob diese tatsächlich so in der Praxis angewendet werden kann.

    Nun ja, ich denke, ich fange einfach mal an.

    ---

    Zunächst müssen wir einen kleinen Sprung in der Thematik machen und auf den sicherlich allseits bekannten Naturforscher Charles Darwin und seine Lehren zu sprechen kommen. Nach ihm befinden sich alle Lebewesen in einem "Kampf ums Überleben", den nur der Bestangepasste (bzw. dessen Gene) überlebt (bzw. überleben). Es geht in der Natur einzig darum, sein Erbgut weiterzureichen, auch wenn Darwin zu diesem Schluss einige wissenschaftliche Erkenntnisse fehlten.
    Aber wie stellt man es an, dieses Ziel zu erfüllen? Man muss zu allererst überleben, denn merke: Wer tot ist, kann keinen Sex haben und damit keine Nachkommen zeugen. (Keine Angst, meine Theorie dreht sich nicht darum, dass wir Menschen möglichst viel Sex wollen.) Wenn du überleben willst, so ist es unumgänglich, einen gewissen Egoismus an den Tag zu legen. Andernfalls bekommst du keine Nahrung, weil alle sie dir wegnehmen und du ziehst auch in Sachen Partner den Kürzeren. Also musst du möglichst an dich selbst denken.
    Wobei "denken" eigentlich das falsche Wort dafür ist. Denn wer rennt bitteschön schon den ganzen Tag durch die Welt und denkt dabei ständig aktiv an sich selbst? Kaum jemand, würde ich vermuten. Daher sehe ich den "natürlichen Egoismus", wie ich ihn nenne, als eine unterbewusste Form der Eigennützigkeit. Ich handle (meist) nicht selbstsüchtig, weil ich mir sage, dass ich das tun will. Stattdessen werde ich von einem inneren Egoismustrieb geleitet, der mich unbewusst dazu zwingt, Handlungen auszuführen, die mir selbst nützen.
    Somit sehe ich den Grund für menschliches Handeln in dem Drang zu überleben und für sich selbst einen Vorteil zu erlangen. Handelten wir nicht so, so wäre die Menschheit schon seit einigen Jahrtausenden ausgestorben.

    Nun zu einigen Beispielen, von denen man vielleicht denken könnte, sie würden meine Theorie widerlegen:

    1) "Wie bitteschön, soll Selbstmord in die Theorie von dem komischen Typen hier passen?!"
    Nun, für alle Probleme, die sich uns stellen, suchen wir Möglichkeiten zur Behebung. Die Physik lehrt uns den "Weg des geringsten Widerstands" und diesen kann man meiner Meinung nach auch auf menschliches Handeln übertragen. Warum sollte ich von Neubrandenburg aus nach Hambrug fahren, um von dort aus über Köln und München nach Berlin zu gelangen? Da bin ich doch krüger und nehme lieber gleich die A20, um von dort aus über die A11 (?) nach Berlin zu kommen.
    Ein wichtiger Teil des natürlichen Egoismus besteht darin, einfache Wege zu finden (daher auch die ganzen tollen Erfindungen).
    Wenn man nun in einer Situation ist, aus der der Tod die einzige Lösung bzw. diejenige ist, welche den geringsten Aufwand kostet (im Verhältnis Pantoffeltierchen - Blauwal), so entscheidet man sich wohl für diesen. Vielleicht fallen einem auch keine anderen Möglichkeiten ein.
    (Ich sage immer noch, dass man eher versuchen sollte, weiterzuleben und andere Lösungen zu finden. Aber wahrscheinlich war ich noch nicht in einer solchen Situation.)

    2) "Ich bin gerade toooooootal verliebt und würde alles für meinen Schatz tun. Du meinst doch nicht im Ernst, dass ich egoistisch handle!"
    Doch, das tue ich. Aber es ist wie gesagt kein aktiver Egoismus sondern ein natürlicher. Ganz ganz tief im Unterbewusstsein sagt einem Etwas (was auch immer), dass man sich wohl fühlt, wenn man seinem/r Liebsten eine Freude macht. Egal, ob etwas zurückkommt oder nicht, man freut sich einfach darüber. Damit geht es einem besser, man hat wieder einmal etwas für sich selbst getan.
    (Nun ja, so viel zumindest zu meiner bisherigen Sicht auf die Dinge. Aber vielleicht will mich jemand eines besseren belehren *hust*)

    3) "Du meinst also, ich tue alles nur für mich und zu meinem Vorteil. Wieso halte ich dann Regeln ein, die mich einschränken?"
    Okay, stellt dir vor, du hälst dich nicht an diese Regeln. Was passiert? Sind es gesetzlich festgeschriebene Regeln, kannst du schlimmstenfalls ins Gefängnis wandern. Willst du das? Ist das für dich von Vorteil? Nein. Somit ist es auf längere Sicht keine Handlung, die dem natürlichen Egoismus gerecht wird.

    ---

    So viel dazu. Das ist zumindest meine vorläufige Erklärung dafür, warum wir tun, was wir tun. Ich bitte um weitere Denkanstöße und eigene Meinungen zum Thema.
    _______________

    Unmöglich ist nur das, was nicht versucht wird.

  • SterbehilfeDatum07.05.2006 22:20
    Thema von Scar im Forum Fragen, die die Welt b...

    Schon wieder geht's in die Abgründe menschlichen Handelns:
    Angeregt durch die heutige "Tatort"-Folge dieses Topic. Wie man eventuell aus dem Titel entnehmen kann, ging es in der Folge um einen Krankenpfleger, der alten Menschen, die nicht mehr lange zu leben hatten, nach Absprache mit ihnen Morphium gegeben hat woraufhin die "Patienten" dann natürlich gestorben sind. Im Laufe der Handlung (sie spielte komplett in 1 1/2 Stunden ) haben die Personen dann eben insbesondere über Euthanasie diskutiert, ohne dass jedoch am Ende eine Seite wirklich "gewonnen" hätte.

    So, jetzt seid ihr dran Eure Meinung zum Thema ist gefragt. Ist aktive Sterbehilfe ethisch vertretbar oder nicht? Wenn ja: in welchen Fällen? Oder doch sowieso generell? Und wie schaut's eigentlich mit Selbstmord (im Zusammenhang mit lebensgefährlicher, unheilbarer Krankheit!) aus? Was ist mit indirekter Sterbehilfe (Beenden lebenserhaltender Maßnahmen)?
    Was das Gesetz angeht, ist mir das im Moment egal. Ich denke, jeder weiß so in etwa, wie's damit steht.
    (Ich schreib dann bei Gelgenheit auch was zum Thema *hust*)
    _______________

    Unmöglich ist nur das, was nicht versucht wird.

  • Farin Urlaub - Kein ZurückDatum02.05.2006 13:46
    Thema von Scar im Forum Lyrics

    Was auch immer man zu den Lyrics diskutieren kann. Ich jedenfalls find den Text sehr ergreifend (hm, is das das richtige Wort? vielleicht eher ... kein Plan ... zum Nachdenken anregend?). Egal, ich mag ihn auf alle Fälle (und wenn man die musikalische Seite auch noch kennen würde... aber na ja )
    So, der Text:

    ***

    Du stehst am Fenster und du schaust hinaus
    Und draußen scheint die Sonne, doch in dir herrscht tiefe Nacht
    Wenn nicht ein letzter Rest von Zweifel in dir wäre,
    Hättest du schon längst den letzten Schritt gemacht

    Niemand da, der dich versteht
    Und weiß, was in dir vor sich geht

    Geh durch die Straßen und du siehst: Um dich herum, da tobt das Leben
    Doch in dir tobt nur der Tod
    Du würdest alles für nen Notausgang aus diesem Leben geben
    Oder für ein Rettungsboot

    Du weißt nicht mehr, wohin mit dir
    Du willst überall sein, bloß nicht hier

    Nie wieder Liebeskummer, nie wieder allein
    Nie wieder Pech, nie wieder Glück
    Kein Kuss im Regen und kein Sonnenuntergang
    Mach dir klar, es ist wahr:
    Es gibt kein zurück

    Mit einer Waffe an der Schläfe willst du dich
    Für alle Ewigkeit von deinem Schmerz befreien
    Soll denn das Zucken deines Zeigefingers tatsächlich
    Der letzte Akt in deinem Leben sein?

    Die eigenen Schmerzen enden zwar
    Doch mach dir bitte eines klar:

    Du hast dein Leid nur gegen anderes eingetauscht
    Nichts ist besser, nicht ein Stück
    Die dich verlieren, werden den Scherz für immer spüren
    Wenn du gehst – du verstehst:
    Es gibt kein Zurück

    Du siehst an allem nur die negativen Seiten
    Schwimmst in einem tiefen Meer von Traurigkeit
    Tatsache ist zwar, dass wir alle sterben müssen
    Nur die meisten hätten gerne noch mehr Zeit

    Wir haben nur dies eine Leben
    Ein zweites kann dir keiner geben

    Nie wieder Sorgen haben, nie wieder verlieren
    Nie wieder Pech – Nie wieder Glück
    Keine zweite Chance, und erst recht kein Happy End
    Mach dir klar, es ist wahr:
    Es gibt kein Zurück!

    ***

    Was auch immer ihr diskutieren und darüber reden wollt, tut es einfach
    ---

    Unmöglich ist nur das, was nicht versucht wird.

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